Sind Daseinsvorsorge-Infrastrukturen schon bereit für die Zukunft?
Wie gelingt es, die Klimaresilienz lebensnotwendiger Daseinsvorsorge-Infrastrukturen wie der Wasser-, Abwasser- und Energieversorgung zu stärken? Über welche sozio-technischen Flexibilisierungspotenziale verfügt das Infrastruktursystem derzeit und mit welchen Strategien können diese Potenziale realisiert werden? Das BMBF-Projekt „Flexible Utility – Mit sozio-technischer Flexibilisierung zu mehr Klimaresilienz und Effizienz in der städtischen Infrastruktur (FLEXITILITY)“ suchte auf diese Fragen Antworten.
Sozio-technische Flexibilisierungsansätze identifizieren...
Bis 2018 hat inter 3 gemeinsam mit seinen Projektpartnern in einer ersten Definitionsphase systematisch nach Möglichkeiten gesucht, bislang ungenutzte Flexibilisierungspotenziale innerhalb des Infrastruktursystems sowohl auf Produzenten- als auch auf Konsumentenseite zu identifizieren und zu aktivieren. Neben inter 3 als Projektkoordinator gehörten der Verein Energieavantgarde Anhalt e.V. als Träger eines Reallabors in der Region Anhalt sowie die BTU Cottbus-Senftenberg zum Verbund.
Aufgrund der Vielfalt denkbarer Flexibilisierungsansätze wurde der Prototyping-Ansatz für die Konzeption des Lösungsansatzes verfolgt. Dazu wurde auf Basis von Vorarbeiten in der Definitionsphase eine Vorauswahl an sozio-technischen Flexibilisierungsansätzen getroffen, die theoretisch sinnvoll ist.
...und im Reallabor testen
In einer nachfolgenden F&E-Phase sollen diese Ansätze im Reallabor unter Teilnahme der relevanten Akteure praktisch untersucht und ggf. in einer anschließenden Umsetzungsphase getestet werden. Teilaspekte in der Definitionsphase umfassten dazu unter anderem (Vor-)Arbeiten zu gesellschaftlichen Ansätzen eines flexiblen Ressourcenverbrauchs (Steuerungs- und Kommunikationsansätze, Betreiber- und Geschäftsmodelle), technischen Ansätzen einer flexiblen Leistungserbringung (z.B. flexibles Lastmanagement) sowie zur Entwicklung eines Bewertungsansatzes für klimaresiliente Versorgungssysteme.