Die re-produktive Stadt

Energie- und Nachhaltigkeitswende in polyzentralen Kommunen

Detailansicht Lichtgang in Bitterfeld-Wolfen
© Lutz Peter auf Pixabay

Ein neues Leitbild 

Wie schafft man die Energie- und Nachhaltigkeitswende im urbanen Raum? Auf welche vorhandenen Ressourcen lässt sich dabei zurückgreifen? Das BMBF-Projekt „Die re-produktive Stadt. Die Stadt verändern, um die Energie- und Nachhaltigkeitswende zu schaffen“ widmete sich diesen Fragestellungen gemeinsam mit der Stadt Bitterfeld-Wolfen, einer Flächenkommune in Sachsen-Anhalt. Bis 2019 suchte inter 3 gemeinsam mit seinen Projektpartnern systematisch nach Möglichkeiten, bislang ungenutzte Ressourcen zum Wohle der Stadt und ihrer Einwohner weiter- und wiederzuverwenden. Neben inter 3 und der Energieavantgarde Anhalt e.V. als Praxispartner und Koordinator gehören die BTU Cottbus-Senftenberg, das Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS sowie das Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik CSP zum Verbund.

Potenziale entdecken, polyzentrale Kommunen entwickeln

Übergeordnetes Ziel des Projekts war es, mit der systematischen Verbesserung der stofflich-energetischen und wirtschaftlich-sozialen Re-Produktionsfähigkeit der Stadt Bitterfeld-Wolfen die Blaupause eines möglichen Transformationspfades für einen neuen, infolge von Gebietsreformen gleichwohl sehr verbreiteten Stadttypus zu entwickeln: Die flächige, mittelgroße, polyzentrale Stadt, die für eine Energie- und Nachhaltigkeitswende neue Ansatzpunkte und als Ergebnis neue Stadtbilder und Stadtlandschaften verspricht.

inter 3 übernahm dabei die Aufgabe, Potenziale, Voraussetzungen und Chancen der Übertragung des re-produktiven Stadt-Modells als Blaupause für den Transformationspfad anderer Städte und Gemeinden zu thematisieren. Die aus der Analyse der konkreten Fallbeispiele – der sogenannten RePro-Zellen – in Bitterfeld-Wolfen gewonnenen Ergebnisse werden anschließend für den Erkenntnistransfer aufbereitet und nutzbar gemacht.

Geeignete Umsetzungsformate entwickeln und verbreiten

Konkret wurde in Bitterfeld-Wolfen im ersten Schritt analysiert, welche energetisch-stoffwirtschaftlichen Prozesse sich im Rahmen einer nachhaltigen Stadtentwicklung besonders gut eignen. Diese Potenziale wurden im zweiten Schritt in Pilotprojekten als Umsetzungsversuche an bestimmten Orten im Stadtgebiet von Bitterfeld-Wolfen realisiert.

inter 3 begleitete diesen Innovationsprozess und hat den Transformationspfad in Bitterfeld-Wolfen entlang typischer Ausgangs- und Zielkonstellationen sicht- und planbar gemacht. Als Ergebnis dieses offenen Untersuchungsansatzes wurden die Erkenntnisse für den Transfer an Standorte über die Stadt Bitterfeld-Wolfen hinaus in einer Eignungsmatrix abgebildet.

Die re-produktive Stadt. Die Stadt verändern, um die Energie- und Nachhaltigkeitswende zu schaffen

Ansprechpartnerin:

Dr. Susanne Schön, +49 (0) 30 34 34 74 52

Auftraggeber:

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Wissenschaftspartner:

BTU Cottbus-Senftenberg, Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen IMWS, Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik CSP

Praxispartner:

Energieavantgarde Anhalt e.V., Stadt Bitterfeld-Wolfen

Ort:

Bitterfeld-Wolfen

Laufzeit:

2016 - 2019